Leipzig – ich Niedersachse bin in Sachsen

8 11 2012

Nach einem entspannten Tag in Bremen bin ich seit gestern nun im wilden Osten.

Bremen war einfach nur schön bis auf das Wetter versteht sich. Anna und ich waren bevor mein Zug fuhr noch ein wenig im Viertel bummeln, dort wo nachts die Leute Fußball auf Straßenkreuzungen spielen.  Bremen gefällt mir richtig gut und Anna  und ihre Freunde sind einfach klasse.

Die Zugfahrt im IC war widererwartend angenehm. Es gab auch nur ein Schmunzeln von der Zugbegleiterin als sie mein vollgekritzeltes Ticket von Frau Stein der „netten“ Servicemitarbeiterin der deutschen Bahn sah.

In Leipzig wurde ich von Jenny mit folgendem Abholschild begrüßt

 

Oh hab ich mich gefreut. total klasse.

Der Bahnhof in Leipzig ist der Hammer. Sowas können wir uns im Westen nicht leisten 🙂 . Ich habe echt Bauklötze gestaunt, wie sauber, wie neu wie pompös. Nachdem wir kurz noch einkaufen waren ging es nach Schleußig, in den Stadtteil wo Jenny in der vierten Etage (79 Stufen) in einer frisch renovierten Altbauwohnung zusammen mit Caro wohnt.

Gemeinsam mit Thomas einem WG-Freund hieß es dann Tapas bauen und gemeinsam bis morgens um halb drei in der Küche sitzen und quatschen.

Heute stand dann Sightseeing auf dem Programm, schließlich bin ja nicht so zum Spaß unterwegs und will auch was lernen auf meiner Deutschlandtour.

Zu Fuß ging es ins Zentrum von Leipzig.

Das erste was mir dabei ins Auge fiel war das viele Grün in der Stadt, fast so wie die Eilenriede in Hannover. Wir sind durch die Parks gelaufen und haben Leipzigs wilde Tiere gesehen.

Ich möchte  hier jetzt nicht von einer Rattenplage sprechen, aber es war schon auffällig dass sich auf einem Fleck  so ca ein halbes Dutzend tummelten. Wenn das kein Fall für den Rattenfänger von Hameln ist, dann weiss ich auch nicht.

Weiter ging es zum Rathaus von Leipzig.

Echt groß und schön, sag ich nur. Überhaupt hat Leipzig einige schöne Bauten zu verzeichnen. Hier mal ein paar davon

oder das alte Rathaus mitten in der Stadt

Und überall trifft man auf diesen Herren.

Na wer ist es ?

Was sagte Jenny über diesen alten Mann?

Er ist ein richtiges abgefucktes Arschloch gewesen, der immer mehrere Affären hatte, Kindern auch nicht abgeneigt war und keine Alimente zahlte (38 uneheliche Kinder in 70 Lebensjahren).

Na,wißt ihr jetzt von wem ich hier spreche?

Weiter ging es zur Nikolaikirche die ja spätestens durch die Montagsdemonstrationen 1989 berühmt wurde. Hier trafen sich im Herbst 1989 die friedlichen DDR-Bürger um für Reisefreiheit und den Abriß der Mauer zu demonstrieren. Die größte Demo fand am 9. Oktober 1989 statt und ging als friedliche Revolution in die Geschichte Deutschlands ein.

 

Hier nochmal die ganze Kirche

 

Ein paar DDR- Bauten findet man in Leipzig auch noch. So zum Beispiel das Gewandhaus, welches in den 70er Jahren am Karl- Marx-Platz errichtet wurde. Heute heißt der Platz natürlich nicht mehr so. Alles was an Kommunismus erinnerte wurde umbenannt. So auch dieser Platz der heute Augustusplatz heißt.

 

Nach soviel input war dann erstmal Pause angesagt und Jenny zeigte mir eine tolle Location die Moritzbastei, wo man für hannoveraner Verhältnisse echt günstig essen kann. Lecker sag ich nur und jedem der nach Leipzig fährt nur zu empfehlen. Die Bastei befindet sich direkt neben der hochmodernen Universität. (Jetzt weiß ich auch wo meine Steuergelder hin sind 🙂 ). Die Uni hat sogar eine bewachte Fahhradgarage.

Weiter ging es an der Oper vorbei

Wir bummelten durch Straßen und Hinterhöfe und wieder trafen wir auf den oben beschriebenen Herren.

Diesmal im Auerbachskeller in Begleitung des Teufels

Zum krönenden Abschluß des Tages durfte ich dann noch aktiver Teilnehmer an Jennys Spanischseminar in der Uni sein. B2 Level und ich beschäftigte mich intensiv mit subjunctivo, imperfecto, indirekter Rede und irgendwelches Geschäftsgesprächen. Mir raucht immer noch der Kopf.

So das war Leipzig und mein erster Eindruck aus dem wilden Osten steht fest.

Wow ist das schön hier  und günstig. Vielleicht sollte ich umziehen?

Naja, morgen abend geht es nach Dresden. Hostelleben ist angesagt.

Aber auch in Leipzig war ich bestimmt nicht das letzt Mal. Ein nächster Termin wird dann allerdings in die Sommermonate fallen wenn das Wetter besser ist. Heute hat es nämlich auch wieder ordentlich geregnet.

Bis denne

Franzi

 

Ach bei mephisto 97,6 gab ich heute nachmittag noch mein Radiointerviewdebüt zum Thema: Eine Deutschlandreise im November.

 

 

 

 



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2 Antworten zu “Leipzig – ich Niedersachse bin in Sachsen”

  • Jenny sagt:

    ach übrings franzi, habe ich jez mit meinen schwestern den leipziger bhf noch mal genauer inspiziert: der wurde anfang des 20. jh. gebaut, also nix mit subventionen-prunk, leipzig war lange vor ost-west mauern scheinbar reich genug 😛
    Ich will nen Eintrag zu München leseeeen!

  • Schwager sagt:

    Gibt’s das Interview auch zum Runterladen im Internet?

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